Raphael goes America!

Hallo!

Zuerst entschuldige ich mich mal wieder, dass ich erst so spät schreibe, aber ich hab es leider Samstag vergessen und Sonntag hab ich tagsüber gearbeitet und hab abends noch auf die Kinder von Freunden meiner Gastfamilie aufgepasst (als Babysitter).
Dafür habe ich noch ein paar interessante Sachen zu erzählen!

Zuerst wäre da das Red-Sox-Game am Mittwoch Abend. Da es noch ein Schultag war, habe ich meine Gastkinder wie immer von der Schule abgeholt und den Nachmittag mit ihnen verbracht. Am Abend wollten wir uns dann in der Nähe des Stadions zum gemeinsamen Abendessen treffen, wobei leider meine Gastmutti nicht mitkommen konnte, da sie nicht eher von Arbeit wegkam und es leider auch nur 4 Tickets gab. Also bin ich dann gegen Abend losgefahren und sogleich hat uns der dichte Verkehr überrollt (Bitte nicht wörtlich nehmen!). Neben dem dichten Berufsverkehr (ein großer Teil entstand auch durch das Baseballspiel, wohin viele Leute gefahren sind) hatte es auch die Navigationsapp auf mich abgesehen, da sie mich über eine völlig andere Route schicken wollte, als sie mir noch eine Stunde früher angezeigt hatte. Ich natürlich gleich mal die Route gefahren, die ich mir vorher angeschaut habe, habe aber danach doch noch eingelenkt und schwupps waren wir 15min zu spät. Aber alles war in Ordnung (hab sogar das erste Mal seit ein paar Monaten wieder rückwärts einparken müssen, was aber bei der Enge relativ leicht ging). Dann habe ich mir vor dem Spiel noch einen schönen Cheeseburger reingepfeffert und dann ging es endilch los.
Zuerst sind wir an großen Parkplätzen und Zahlen vorbeigekommen, welche von berühmten Spielern des Vereins getragen wurden und deshalb nie wieder vergeben werden. Am Eingang war schon mal dichtes Gedränge, da das Stadion schon ziemlich alt ist (die Sicherheitskontrollen wurden einfach so aufgestellt und waren nicht wirklich in der Halle integriert). Als wir dann wieder ins Freie traten, war das Stadion noch ziemlich "leer" gewesen, was sich aber dann nach dem Start des Spiel nach und nach änderte (die haben es anscheinend da nicht so mit der Pünktlichkeit). Wir hatte 2 Plätze relativ weit vorne an der Bande, da meine Gastfamilie da ein paar Verbindungen hat und 2 weitere auf der "normalen" Tribüne. So haben wir ziemlich oft getauscht und kamen dabei ein paar mal mit den Verkäufern ins Gehege, die lauthals ihre Waren feilboten.
Nebenbei sind wir noch in das Stadionmuseum gegangen, wo verschiedene Schläger, Bälle und andere Sachen gezeigt wurden.
Allgemein schien mir das ganze mehr eine Gesellschaftsveranstaltung denn eine Sportveranstaltung zu sein, was meiner Meinung nach einerseits an der Häufigkeit der Heimspiele (über 60 pro Saison) und andererseits am Tempo des Sports liegen könnte.
Leider war es ein sehr schnelles Spiel (nur 2 Stunden 45 Minuten), weshalb wir erst relativ spät nach Hause gefahren sind, aber wegen meinen Gastkindern doch schon eher, als die meisten und bevor das Spiel zu ende war.
Am Ende muss ich sagen, dass es ein sehr schönes Erlebnis war, wobei es mehr an der Atmosphäre und der Einmaligkeit, denn am Spielgeschehen lag (wir haben nämlich verloren).

Als nächstes wollte ich noch schnell eine Aussage zu meiner Zukunft nach dem Au-Pair-Jahr machen. Ich würde nämlich gerne Bauingenieurwesen an der Uni studieren. Mir gefällt zwar mein Au-Pair-Jahr und alles, aber mit Kindern für den Rest meines Lebens zu arbeiten, empfinde ich für mich doch nicht als das Richtige.

Als letztes nochmal ein großes Dankeschön an alle fleißigen Leser und speziell an Annett und Datschie, die zu meiner großen Freude immer so viel kommentieren.
Wir lesen uns dann später wieder und euch bis dahin eine schöne Zeit! :D

Halli-Hallo!

Leider habe ich gestern vergessen den Blogeintrag zu schreiben (ja, auch den Besten kann das passieren ;)).
Nachdem ich jetzt schon 2 Drittel meines Jahres hier verbracht habe, überrascht mir hier leider nichts mehr in der Woche, was aber auch daran liegt, dass sich die Schulzeit meiner Gastkinder für dieses Schuljahr zu Ende neigt und jetzt nochmal ordentlich rangeglotzt wird (eigentlich eher nicht).
Meine Gastkinder haben dann erstmal bis Anfang September schön Sommerferien, hatten aber dafür im restlichen Schuljahr nicht so viel frei!
Am letzten Wochenende wurde aber das "porch fest" zelebriert und das, wie der Name schon sagt, auf den Veranden verschiedener Leute stattfindet. Da spielen entweder Bands oder die Leute feiern einfach so und es ist sehr lustig anzusehen wie die Leute mit Alkohol draußen rumrennen, wobei man ihnen meiner Meinung ansieht, dass das hier etwas besonderes ist und sie da noch nicht so viel Umgang mit haben ;)
Am Sonntag war dann auch die Gerburtstagsfeier meines Großen mit seinen Freunden (mit der Familie haben wir schon eher mal gefeiert).
Die Geburtstagsfeier bestand darin, dass meine Gasteltern einen Kinosaal in einem Kino der (von mir geschätzten) 70er/80er Jahre gemietet haben und die Kinder einen selbst mitgebrachten Film angesehen und Mittag gegessen hatten.
Das fand ich sehr interessant, da ich solche Kinos schon in manchen Filmen gesehen hatte und auch noch ein paar alte Werbeplakate von z.B. Star Wars, Dirty Dancing oder Avatar drin hingen.
Wie ihr seht ist nicht so viel passiert, aber das wird sich bessern, da der Sommer und ein paar Urlaubs-, aber auch ein paar Arbeitswochen vor mir liegen (für erstere habe ich mir schon ein paar neue Klamotten besorgt ;))!
Ich wünsche euch ein paar schöne Wochen bis wir uns das nächste Mal lesen und ich hoffe, dass der Sommer hier nicht ganz so hart zuschlägt, da ess hier auch locker über 30° werden kann :)

Haaaallllllllloooooo!!!!

Es ist wieder mal so weit, dass ich euch an den Geschehnissen der letzten Wochen teilhaben lassen werde.
Vorletzte Woche war es ziemlich stressig geworden, was an zwei Sachen lag: meine Dummheit und der Jahreszeit.
Zu Punkt Nummer 1 müsst ihr ein paar Sachen vorher wissen! Als Nachbearbeitung meines ersten Wochenendkurses musste ich unter anderem auch freiwillige Arbeit tätigen. Da ich das erfolgreich vor mir hergeschoben hatte und lieber zuerst andere Sachen erledigt habe, musste ich dann auch vorletztes Wochenende mal anfangen mir da was zu organisieren. Da dachte ich mir so: na freiwillige werden doch bestimmt gesucht wie blöd, weshalb das eigentlich nicht so schwierig sein sollte, aber dass hatte ich mir natürlich so gedacht!
Zum einen suchten die meisten nur jemanden, der den Job über mehrere Wochen oder Monate hinweg macht, was mir aber nichts bringt , da ich nachmittags immer arbeiten muss und auch ziemlich oft verreisen werde, und zum anderen muss man spezielle Qualifizierungen vorweisen (zum freiwilligen arbeiten???) oder sie brauchten gerade gar keinen oder hatten keine Veranstaltung laufen.
Schlussendlich hatte ich noch beim Verschönern des Greenways (eine Parkanlage, die anstelle des alten Highways in der Nähe des Bostoner Hafens errichte wurde) gefunden und habe noch einen Tag später beim Ausladen von LKW's einer Lebensmittelbank geholfen.
Das war mal wieder allerletzter Drücker, aber ich hatte sehr nette Leute mal wieder kennengelernt und langweilig ist mir auch nicht gewesen ;)
Der zweite Punkt, warum meine Woche stressig wurde war, dass es jetzt auch hier Frühling wird und alle Sportarten wieder losgehen und so auch meine Gastkinder zu den unterschiedlichen Aktivitäten gefahren werden müssen, was dann auch den größten Teil meiner Arbeitszeit ausmacht.
Das finde ich auch nicht so schlimm, da man das schöne Wetter ausnutzt, aber es ist doch abends noch recht kalt geworden, als ich beim Baseballspiel als Zuschauer mit da saß.
Letztes Wochenende war dann auch mein zweiter Collegekurs an der Reihe, was auch der Grund war, weshalb ich ein bisschen unter Zeitdruck stand, da wir da unsere "Projekte" präsentieren mussten.
Dort kam ich mir dann ein bisschen verarscht vor als viele erzählten haben, was sie noch alles als freiwillige Arbeit machen werden und ich somit mitbekam, dass ich eigentlich noch ein paar Wochen mehr Zeit gehabt hätte. Da dachte ich mir dann auch "Ja, klasse", aber wenigstens habe ich da jetzt schon alles hinter mir.
Am Freitag und Samstag haben wir viel über amerikanische Politik und Geschichte erzählt bekommen und noch Einblicke in das Leben von einigen amerikanischen Arbeitern und Studenten bekommen. Außerdem wurde uns auch Boston durch die Präsentation eines Einheimischen näher gebracht.
Am Samstag haben wir noch am späten Nachmittag das Bunker Hill Monument näher kennengelernt und das USS Museum besucht (das Museum, was zur USS Constitution gehört). Außerdem haben wir noch eine Fotochallenge für den Freedom Trail bekommen.
Am Sonntag haben wir frühs noch das "Museum of Natural History" besucht, wo ich die Ausstellung der indigenen Völker mir besonders angeschaut habe, da ich den Rest schon gesehen hatte. Nachher hatten wir noch an einer Tour rund um die Harvard University teilgenommen, wo uns eine Studentin geführt hatte. Am Nachmittag haben wir dann noch den "Walk of Hunger" (das ist ein Lauf, der Geld für Lebensmittellager sammelt, wo auch normale Leute teilnehmen und auch nur gehen können) als freiwillige Helfer unterstützt, indem wir die Läufer angefeuert und Wasser und Snacks ausgegeben hatten.
Damit hätte ich dann schon mal meine Credits für dieses Jahr abgehakt ;)
Die letzte Woche war dann wieder nicht so spannend, aber jetzt ist man hier auch öfters mal in der Woche nachmittags draußen unterwegs und die Temperaturen ziehen an.
Ich wünsche euch zwei Wochen voller Sonnenschein und warmen Temperaturen und wir hören uns später wieder ;)