Und da melde ich mich mal wieder :)
Auch bei mir wird es langsam kälter und so haben meine Gasteltern nach dem zweiten Schneefall, den ich hier erlebe, auch gleich den Kamin angefeuert.
Aber was macht sich bei so schlechtem Wetter am besten? Feiertage natürlich und in diesem speziellen Fall mein erstes Thanks Giving!
Also sind wir schon letzten Donnerstag früh am Morgen gen New York gestartet und haben noch die Mutti meines Gastpapas mitgenommen. In New York wohnt nämlich die Familie der Tante meines Gastpapas mit denen meine Gastfamilie jedes Jahr Thanks Giving verbringt. Zwischen New York und Boston haben wir noch in einem kleinen Dinner Rast gemacht und etwas gegessen, da der Besuch davon eine Tradition meiner Gastfamilie ist. Da ich noch nicht mit den amerikanischen Essstrategien bezüglich des Festtages vertraut war, wollte ich einen Apfelstrudel bestellen (auch um mal wieder etwas aus meiner Heimat zu haben). Als ich dann mit Bestellen an der Reihe war, habe ich höfflich um selbigen gebeten, woraufhin eine aufgeregte Unterhaltung zwischen der Bedienung und meiner Gastfamilie folgte, wo ich nicht ganz mitkam, da ich etwas verwirrt war. Als dann die Bedienung gegangen war, habe ich nochmal meine Gastmutti gefragt, was denn gerade Sache war und sie hat gesagt, dass ihr die Bedienung erzählt hat, dass sie noch jemanden das Wort "Apple strudel" so perfekt aussprechen gehört hat.
Danach ging es weiter Richtung City Island, was zum Stadtteil Bronx gehört. Dort im Haus der ältesten Cousine meines Gastpapas, wo wir auch für die nächsten zwei Tage unterkommen sollten, fand auch das Thanks Giving Dinner statt. Das Haus war zentral auf der kleinen Insel gelegen, wodurch man, wenn man vor das Haus ging, in zwei Richtungen auf den Ozean blicken konnte, aber zu dem später noch mehr.
Nach und nach trudelten dann auch die Schwester, die restlichen zwei Cousinen und die Tante meines Gastvaters samt Familien ein, wodurch das Haus gut gefüllt war. Wir waren zum Glück die einzigsten zusätzlichen Übernachtungsgäste, wodurch ich wiedereinmal ganz alleine im dritten Stock hauste.
Leider war ich so aufgeregt und es ist so viel passiert und ich hab soviel gesehen und gemacht, dass ich vergessen hatte von dem Dinner Fotos zu machen, weshalb ich es versuche etwas ausführlicher aufzuführen :(
Zuerst einmal hatte ich erwartet, dass er mehr zu essen gibt, da sie gesagt hatten, dass es eine richtige Fressorgie werden würde und da ja auch nicht gerade wenige Leute da waren, aber zu MEINEM verwundern ist dann doch noch genug für das Mittagessen des nächsten Tages übrig geblieben (also haben drei Truthähne doch gereicht).
Als die Toasts an der Reihe waren, hat unter anderem der Onkel meines Gastpapas noch an die schönen Momente nach dem Essen mit dem Vater meines Gastpapas erinnert, welcher leider schon verstroben war, was meinen Gastvater Tränen in die Augen gebracht hatte und ich in diesem Moment sehr froh einen geringen Teil meines Lebens mit diesen Menschen teilen zu dürfen, wofür ich sehr dankbar bin und dies auch meinen Gasteltern gesagt habe. Auch hat die älteste Cousine meines Gastvaters , bei der wir unterkommen durften, mich in der Runde als Mitglied willkommen geheißen, wobei ich noch ungleich dankbarer wurde diesen Feiertag mit so tollen und netten Mensche teilen zu dürfen.
Gestern wurde ich außerdem von ein paar Freunden meiner Gasteltern gefragt, ob sie viel getrunken hatten, aber ich habe gesagt, dass es okay war, da ich ja vieles von meiner Familie gewohnt war :P
Nach dem Dinner wussten eigentlich alle nicht so recht, ob der Nachtisch, der vom Umfang her dem eigentlichem Essen in nichts nachstand, gleich nachfolgend kommen sollte oder wir erst spazieren gehen sollten. Nach einiger Hektik war der Großteil dick eingemummelt unterwegs und wir wollten einen Abstecher zum Strand machen. Als wir dort ankamen und das eisige Wasser testeten machte der Mann der ältesten Cousine meines Gastvaters seinen Kinder (sind einen Tick jünger als ich) das verlockende Angebot, dass sie hundert Dollar bekommen, wenn sie ins eisige Wasser springen (er ist übrigens Ire und ich hab mir so gedacht, dass sie bestimmt denken, dass alle Europäer so verrückt drauf sind). Nachdem beide schnell reingeprungen waren, habe ich mir gedacht: "Scheiß drauf, dann hast du was zu erzählen". Ich hab meinen verwunderten Gasteltern gesagt, dass sie nichts bezahlen müssen und ich es für Ruhm und Ehre mache, mich bis auf meine Unterhosen ausgezogen und dann ins Meer gestürtzt. Nachher bin ich dann halbnackt wie ich war mit dem Großteil meiner Klamotten in der Hand die Straße entlang gerannt und hab zum Glück nur an den Füßen gefroren. Dabei bin ich noch zwei Fußgängern un einem Auto begegnet, wo der Fahrer mehrmals angefahren und gestoppt ist und anscheinend mit der Situation nichts richtig anzufangen wusste.
Am Abend haben dann ich und der älteste der Kinder, bei denen ich mit untergekommen war, noch Fifa gespielt und nach so langer Zeit konnte ich doch noch einen Controller betätigen :P
Am Freitag sind wir dann zum Haus der jüngsten Cousine meines Gastpapas gefahren, welches sich am Meer auf Long Island befindet. Dort haben wir auch den Großteil der restlichen Familie zum Mittagessen wiedergetroffen und ich hab auch seit langer Zeit die Powerpuff Girls in Form eines Comics wieder angetroffen.
Außerdem haben alle Kinder auch noch draußen Fußball zusammen gespielt und ich mit ein paar anderen Erwachsenen noch die Strandpromenade und den kleinen angrenzenden Park erkundet, da es auch der erste Besuch von meinen Gasteltern in diesem Haus war.
Kurz vorm Heimweg nach City Island hat mich der Große der ältesten Cousine meines Gastpapas noch gefragt, ob ich Lust auf Basketball spielen mit ihm und ein paar Freunden habe. Trotz das ich schlecht in Basketball und ein bisschen overdressed sein würde, habe ich mich schon drauf gefreut, aber leider ist irgendwie nichts mehr daraus geworden.
Dafür durfte ich aber noch einmal die Skyline Manhattans bei Nacht bewundern und finde sie immer noch unglaublich schön. Leider konnte ich kein Foto davon aufnehmen, aber auf ein paar der nachfolgenden Bilder ist Manhattan das leuchten im Hintergrund und die Skyline ist aber auch hinter der einen Insel versteckt, die auf einem Bild auftaucht.
Am Samstag sind wir dann morgens wieder gen Heimat Boston aufgebrochen und ich habe viele schöne Erinnerungen mit im Gepäck.
Ich bin wie gesagt sehr froh, dass ich solche Menschen kennenlernen durfte (hier einige Beispiele):
- ich habe mit allen Kindern und Jugendlichen viel gespielt und mich super verstanden
- mit den ältesten diesen speziellen Badeausflug gemacht
- die kleinste in der Runde mit Ausnahme des Babys super beschäftigt
- mit dem anderen viel gemacht und Spaß gehabt
- ich wurde viel gefragt und habe auch viel erzählt bekommen (auch privates)
- mit Leuten meinen Stuhl geteilt und auch Küsschen auf die Wangen zum Abschied verteilt (nicht mit allen, aber immerhin, wobei ich auch gefragt wurde, ob man das auch in Deutschland so macht).
Abschließend hoffe ich, dass ich sie auch mal wiedersehe und freue mich, dass ich soviel erleben durfte.
Mit diesen Worten und ein paar abschließenden Worten bis übernächstes Wochenende :)

Halli-hallo :D
Diese Woche habe ich etwas gemacht, worauf meine beiden Elternpaare (sowohl die deutschen, als auch die amerikanischen) sehr stolz waren. Genau; ich habe mir eine dicke Jacke gekauft. Ich selber hab das nicht so eng gesehen, da mir einmal aufgefallen war, dass ich vergessen hatte, meine Jacke zuzumachen und das die ganze Zeit über nicht bemerkt hatte. Aber ich musste mich dem Druck beugen, der durch Minusgrade begründet wurde.
Dazu bin ich am Freitag wieder mal in Richtung Einkaufsmall gewatschelt und wurde fast vom eisigen Sturmwind weggepustet.
Da drinnen musste ich mich erstmal wieder mit den ganzen amerikanischen Marken auseinandersetzten. Was ist nur für Damen, was ist gemischt? Was ist teuer, was ist für Normale? Nebenbei habe ich mich auch ein bisschen für ein Weihnachtsgeschenk für meine Gastkinder umgeschaut. Ein paar Sachen, die ich gefunden habe, könnt ihr gleich sehen (ich musste Selfies machen, da ich keinen zum fotografieren hatte) :(
Auf dem Rückweg habe ich es auch mal geschafft so einen typischen amerikanischen Schulbus zu fotografieren und auch schon die erste Weihnachtsdeko gesehen.
Heute habe ich mich ans Plinsenbacken rangemacht, da jeder zum Au-Pair-Meeting ein Gericht aus seinem Heimatland mitbringen sollte. Nach den ersten zwei Fehlversuchen, hat es dann endlich auch gut geklappt.
Das Meeting an sich war sehr schön und entspannt, obwohl meine LCC (Local Childcare Coordinator) wahrscheinlich das meiste bekommen hatte, da alle nicht soviel gegessen hatten und viele ihre Sachen bei ihr gelassen hatte (ich auch einen Teil).
Nächste Woche werde ich mich ja laut dem neuen Plan nicht melden (geht auch gar nicht, da ich in New York bin). Aber übernächste Woche gibt es hoffentlich Bilder zum Thanks Giving.
Euch eine gute Zeit und bis dahin ;)
Ich lass heute mal wieder was zur gewohnten Zeit von mir hören, aber nichts sehen. Das liegt zum größten Teil an dem, was der Titel aussagt. Letzte Woche waren ja meine Gastkinder einer nach dem anderen krank, was sich noch ein bisschen verschlimmert hat und dann der Kleine auch ins Krankenhaus musste (war aber nichts schwerwiegendes). Dadurch arbeitete ich auch am Wochenende in meinem leicht angeschlagenen Zustand, um meinen Gasteltern zu helfen, die natürlich auch ihr Päckchen an der Situation zu tragen hatten. Am Montag kam er dann wieder und am Dienstag war dann auch gleich Veterans Day und damit schulfrei, was mir eine 10 Stunden-Schicht mit zwei kränkelnden Kindern bescherte, wo zwar alles halbwegs glatt ging, aber doch etwas anstrengend war. Dann folgte der Mittwoch mit gewohntem Zeitplan, aber Donnerstag wollten meine Gasteltern auch mal Ausgehen, weshalb ich dann auch länger Dienst hatte. Zum Glück hatte ich jetzt die beiden letzten Tage frei, aber ich fühle mich immer noch ein bisschen fertig.
Desweiteren feiere ich heute zweimonatiges Jubiläum meines Au Pair Jahres, wobei ich sagen muss, dass die Tage immer einzeln gesehen, schnell vergangen waren, aber es mir so vorkommt, als wäre ich schon viel länger hier, da vieles schon zu meinem Alltag geworden ist.
Das führt mich zu meiner Ankündigung, dass ich ab heute nur noch aller 2 Wochen schreiben werde (die Gründe habe ich schon im letzten Beitrag ausführlich aufgeführt).
Jetzt noch ein paar Sachen, die mich so beschäftigen und die wahrscheinlich zur amerikanischen Kultur gehören.
Als erstes wäre da der allgemeine Verbrauch von Gütern. Ich muss wirklich sagen, dass die Amerikaner viel Müll produzieren, viel Wasser und Strom verbrauchen und das das im Vergleich zu meiner Familie daheim in Deutschland wirklich sehr viel ist.
Außerdem waschen meine Gasteltern auch alles Geschirr mit Wasser zuerst ab, bis alles sauber aussieht, bevor sie es in den Geschirrspüler stecken und dabei haben sie noch gesagt, dass sie das Geschirr jetzt vorher weniger reinigen, da es ja eine deutsche Maschine ist, die Bekannte ihnen empfohlen haben.
Auch glaube ich jetzt, dass nicht die Umstellung zwischen deutschen Verkehrsregeln zu amerikanischen schwer war, sondern andersherum. An die Kreuzung ohne Ampeln darf der zuerst fahren, der zuerst ankam. Anstatt "Vorfahrt"- und "Vorfahrt beachten"-Schilder gibt es hier eine normale Straße und eine Nebenstraße mit Stoppschild ("Vorfahrt beachten"-Schilder gibt es nur am Kreisverkehr). Außerdem darf man an roten Ampeln nach einem Stopp rechts abbiegen, außer wenn ein "No turn on red"-Schild da steht (was aber meistens der Fall ist). Hier gibt es auch weniger Geschwindigkeitsbegrenzungen als in Deutschland (fast gar keine).
So jetzt habe ich viel Zeug erzählt, aber das gehört mit dazu.
Wir sehen uns übernächste Woche, außer wenn noch etwas spannendes zwischendurch passieren sollte, aber da schreibe ich immer dann an dem Samstag, wo nichts wäre. Also immer am Samstag bzw. eher bei euch Sonntag reinschauen und entweder ist ein neuer Beitrag da oder nicht.
Ich wünsche euch ein paar schöne Wochen und bis zum nächsten Mal :)