Anstrengende Woche
Ich lass heute mal wieder was zur gewohnten Zeit von mir hören, aber nichts sehen. Das liegt zum größten Teil an dem, was der Titel aussagt. Letzte Woche waren ja meine Gastkinder einer nach dem anderen krank, was sich noch ein bisschen verschlimmert hat und dann der Kleine auch ins Krankenhaus musste (war aber nichts schwerwiegendes). Dadurch arbeitete ich auch am Wochenende in meinem leicht angeschlagenen Zustand, um meinen Gasteltern zu helfen, die natürlich auch ihr Päckchen an der Situation zu tragen hatten. Am Montag kam er dann wieder und am Dienstag war dann auch gleich Veterans Day und damit schulfrei, was mir eine 10 Stunden-Schicht mit zwei kränkelnden Kindern bescherte, wo zwar alles halbwegs glatt ging, aber doch etwas anstrengend war. Dann folgte der Mittwoch mit gewohntem Zeitplan, aber Donnerstag wollten meine Gasteltern auch mal Ausgehen, weshalb ich dann auch länger Dienst hatte. Zum Glück hatte ich jetzt die beiden letzten Tage frei, aber ich fühle mich immer noch ein bisschen fertig.
Desweiteren feiere ich heute zweimonatiges Jubiläum meines Au Pair Jahres, wobei ich sagen muss, dass die Tage immer einzeln gesehen, schnell vergangen waren, aber es mir so vorkommt, als wäre ich schon viel länger hier, da vieles schon zu meinem Alltag geworden ist.
Das führt mich zu meiner Ankündigung, dass ich ab heute nur noch aller 2 Wochen schreiben werde (die Gründe habe ich schon im letzten Beitrag ausführlich aufgeführt).
Jetzt noch ein paar Sachen, die mich so beschäftigen und die wahrscheinlich zur amerikanischen Kultur gehören.
Als erstes wäre da der allgemeine Verbrauch von Gütern. Ich muss wirklich sagen, dass die Amerikaner viel Müll produzieren, viel Wasser und Strom verbrauchen und das das im Vergleich zu meiner Familie daheim in Deutschland wirklich sehr viel ist.
Außerdem waschen meine Gasteltern auch alles Geschirr mit Wasser zuerst ab, bis alles sauber aussieht, bevor sie es in den Geschirrspüler stecken und dabei haben sie noch gesagt, dass sie das Geschirr jetzt vorher weniger reinigen, da es ja eine deutsche Maschine ist, die Bekannte ihnen empfohlen haben.
Auch glaube ich jetzt, dass nicht die Umstellung zwischen deutschen Verkehrsregeln zu amerikanischen schwer war, sondern andersherum. An die Kreuzung ohne Ampeln darf der zuerst fahren, der zuerst ankam. Anstatt "Vorfahrt"- und "Vorfahrt beachten"-Schilder gibt es hier eine normale Straße und eine Nebenstraße mit Stoppschild ("Vorfahrt beachten"-Schilder gibt es nur am Kreisverkehr). Außerdem darf man an roten Ampeln nach einem Stopp rechts abbiegen, außer wenn ein "No turn on red"-Schild da steht (was aber meistens der Fall ist). Hier gibt es auch weniger Geschwindigkeitsbegrenzungen als in Deutschland (fast gar keine).
So jetzt habe ich viel Zeug erzählt, aber das gehört mit dazu.
Wir sehen uns übernächste Woche, außer wenn noch etwas spannendes zwischendurch passieren sollte, aber da schreibe ich immer dann an dem Samstag, wo nichts wäre. Also immer am Samstag bzw. eher bei euch Sonntag reinschauen und entweder ist ein neuer Beitrag da oder nicht.
Ich wünsche euch ein paar schöne Wochen und bis zum nächsten Mal :)
raphaeljohn am 16. November 14
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2 Kommentare
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zum zweijährigen Au-Pair sein in Amerika :-)
Ohje deine letzte Woche klingt ja wirklich anstrengend. Naja da bist du jedenfalls bestens vorbereitet wenn du selbst mal Papa von zwei kranken Kindern bist. Aber ich kann mir vorstellen, dass das sehr geschlaucht hat.
Das die Amerikaner sehr verschwenderisch mit sämtlichen Gütern umgehen ist ja bekannt, aber vielleicht kannst du ja einen kleinen Teil beitragen um Amerika von nun an ein wenig ökologischer zu machen :-) Aber das Geschirr zweimal abzuwaschen ist nicht nur Verschwendung sondern auch besonders umständlich, würde mir persönlich ja nie passieren.
Das mit den Verkehrsregeln stelle ich mir besonders schwierig vor. Nicht nur, dass du dich nun wunderbar an die vereinfachten Regeln gewöhnst, die Straße sind ja auch noch wesentlich breiter bei dir. Das wird wahrscheinlich ungewohnt wenn du erstmal wieder hier bist.
Wie schon erwähnt finde ich es völlig in Ordnung wenn du dich erst wieder meldest, wenn mehr Zeit vergangen ist.
Ich war am Donnerstag mal Oma besuchen, am Freitag dann bei Familie Potzgi nach Arbeit. Samstag war ich dann mit André bei Freunden aus Nossen im Garten und haben open Air den Boxkampf mit Klitschko geschaut. Das war nur mit zwei Feuern vor und hinter den Sitzen erträglich, da das Wetter nun doch langsam auf Winter umschlägt. Sonntag war dann wieder ausruhen angesagt, aber wir haben ja schon am Mittwoch wieder einen Feiertag.
Lass es dir gutgehen und bis bald mal wieder!!
Die Straßen sind hier nicht wirklich breiter, denn es kommt darauf an, wo du gerade bist. Auf dem Land ist es natürlich der Fall, da da einfach mehr Platz ist, aber hier in der Stadt gibt es auch sehr enge Straßen und manchmal wussten die Stadtplaner anscheinend nicht, ob sie die Straße zu einer normalen oder einer Einbahnstraße machen sollten, wodurch so ein Mittelding herausgekommen ist, dass einerseits für ein Fahrzeug sehr breit ist, aber für 2 Fahrzeuge deutlich zu klein. Auch gibt es hier Straßen, die mich ein bisschen an Eula erinnern und wo auch mein Gastpapa sagt, dass die da mal dringend etwas machen müssen. Das tun sie ja natürlich auch und es wird sehr viel an den Straßen gerade gewerkelt und es scheint, dass dieses Thema die vorherigen Regierungen dieses Thema hier ein bisschen verschlafen haben und sie nun versuchen ein bisschen was aufzuholen :)