Sonntag, 28. September 2014
Meine erste Woche bei meiner Gastfamilie
Ich melde mich mal wieder nach längerer Sendepause, um euch mal wieder ein bisschen was von meinem neuen Leben zu berichten.
Am Mittwoch hatte ich ein kleines stück deutsche Heimat bei mir in Boston gehabt und zwar in Form von 2 netten Personen meines Dienstags-Volleyball-Teams, nämlich die Nici und der Tim :D
Nach einer etwas schwierigen Findungsphase (nein, sie war eigentlich nicht schwierig und wir wollten uns auch nicht selbst finden, sondern den jeweils anderen geografisch) ;), haben wir erstmal die Harvard University besichtigt und sind dann zusammen auf nen schnellen Imbiss essen gegangen. Es war mal wieder schön mit jemandem auf Deutsch von Angesicht zu Angesicht in Fleisch und Blut zu reden und es hat sehr viel Spaß mit euch gemacht (hier nochmal ein Dankeschön an euch) :D
Dann hatte ich diese Woche noch ein weiteres wichtiges Treffen mit einer deutschen Person gehabt, nämlich mit Marion meinem LCC (Local Chilcare Coordinator).
Marion ist super nett und ich denke, dass es eine gute Zusammenarbeit mit ihr wird, wobei ich auch hoffe, dass ich sie nicht zu oft kontaktieren muss, da es da meistens immer um Probleme gehen würde.
Was ich auch noch erwähnen muss, sind die Leute, die ich bisher getroffen habe.
Die Personen, die ich auf der Straße bzw. in der Öffentlichkeit wie Verkäufer sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Die Personen, die meine Gasteltern kennen und die ich treffe sind auch super nett und unterhalten sich gleich angeregt mit mir und fragen mich ein bisschen aus und freuen sich komischerweise immer mich kennenzulernen, wobei ich nicht weiß wieso (ich muss auch mal mein Licht unter den Scheffel stellen) ;)
Erst heute war ein schwules Pärchen bei meinen Gasteltern zu Essen mit da und haben sich auch gleich über alles erkundigt, was ich erlebt und gemacht habe, da ihr Au Pair auch bald ankommt (bald ist in drei Wochen).
Da in den Kommentaren die Frage aufkam, welches Wetter hier gerade herrscht, will ich auch nochmal kurz was dazu schreiben.
Als ich zu Hause mal auf meine Weltkarte an der Wand geschaut habe, hab ich gesehen, dass Boston ungefähr auf demselben Breitengrad liegen soll wie Rom, was ich aber anhand des hier vorherrschenden Wetters nicht bestätigen kann.
Das Wetter ist gerade ein bisschen komisch, da es nachts ziemlich kalt wird, aber man am Tag eigentlich auch in kurzen Hosen hier rumlatschen kann.
Aber alle, die ich bisher hier getroffen habe und mit denen ich über das Wetter geredet habe, habe mich schonmal auf einen harten Winter eingeschworen (mein Gastpapa hat sogar schon nach einem neuen Wintermantel Ausschau gehalten).
Als ich hier ankam lagen gleich mal 4 Decken verschiedener Dicke übereinander (unten dünn und oben dick), wobei ich auch sofort alle bis auf die unterste vom Bett runtergeschmissen habe, aber neuerdings finden sich alle Decken auf meinem Bett wieder, da es wie schon erwähnt nachtsüber immer kälter wird.
Außerdem habe ich auch diese Woche einen Bankaccount selber eröffnet. Das geht wie ich finde viel einfacher als in Deutschland, da du hier fast alle Sachen (so auch die Pin) selbst raussuchen kannst. Dabei habe ich gerade eine vorläufige Kreditkarte erhalten, welche ich dann gegen meine Neue austauschen soll, da auf der Neuen mein Name draufsteht. Insgesamt muss ich sagen, dass das Umtauschen von Euro zu Dollar fast noch länger gedauert hat) :)
Gestern war ich auch bei meinem ersten monatlichen Au-Pair-Meeting, wobei ich wieder einmal Haufen neue Leute kennengelernt habe, wie die Leute, die mit mir auf Facebook befreundet sind, vielleicht schon sehen konnten. Dabei muss ich sagen, dass ich erstmal aus Höflichkeit deren Freundschaftsanfragen angenommen habe, um mich nicht gleich als arrogant oder so hinzustellen, aber ich glaube, dass ich wahrscheinlich nach meinem Au-Pair-Jahr nochmal aussortieren werde.
Ich glaube nach dem Jahr werde ich auch Frozen Joghurt vermissen, den man hier so gut wie überall kaufen kann und den ich total geil finde.
Nach einem lustigen Abend mit meinen Gasteltern und deren Freunden bin ich mal wieder total froh so gute Hostparents zu haben, die mich für alles loben, was ich kann und sich bei allem bedanken, wobei ich ihnen helfe (auch vor anderen), was mir direkt schon ein bisschen peinlich ist. Die Leute, die ich bisher persönlich kennenlernen durfte, waren auch gleich immer überrascht, wieso ICH so gut Englisch sprechen könnte, womit SIE mich überrascht haben. Somit beginne ich gerade zu Grübbeln, warum ich immer in Deutsch und Englisch so schlecht war.
Damit beende ich erstmal meinen Report für diese Woche und schreibe für euch dann wieder nächstes Wochenende einen neuen Artikel (Das wird jetzt wahrscheinlich der Plan sein, außer ich erlebe etwas unglaubliches) ;)
Wer Fragen hat oder gerne etwas ausführlicher erklärt haben möchte, kann mich auch über soziale Netzwerke anschreiben oder ich kann auch skypen je nachdem (Achtung wegen der Zeitverschiebung). Ich bin auch sehr neugierig, was ihr so erlebt habt oder auch nicht und freu mich immer mit jemandem mal zu quatschen.
Außerdem hab ich noch ein paar neue Bilder eingefügt (wie schon im letzten Kommentar erwähnt, da ich meine Gasteltern noch um Erlaubnis gefragt habe, Bilder von ihrer Familie und ihrem zu Hause hochladen zu dürfen (manche haben vielleicht schon alle gesehen, aber ich will das nochmal für diejenigen schreiben, die noch nicht nachgeschaut haben, da auch ein paar wirklich interessante Bilder dabei sind). Ab jetzt kommen alle Bilder auch frisch zu jedem Artikel dazu und müssen nicht mehr von mir nachgeliefert werden.










Dienstag, 23. September 2014
Der erste Arbeitstag und was es so für Unterschiede im Vergleich zu Deutschland gibt
Es war heute zum Glück noch nicht der richtige erste Arbeitstag, da ich frühs die Kinder mit meiner Gastmutti in die Schule gefahren und Nachmittags mit meinem Gastvater abgeholt habe.
Ich hoffe jetzt mal, dass ich mir die Strecken gemerkt habe, was mich gleich zum nächsten Punkt führt, warum ich euch heute mal wieder schreiben will.
Und zwar gibt es deutliche Unterschiede in der Städteordnung! Ja ich weiß, dass das die meisten von euch wissen, aber ihr müsst das mal erlebt haben!
Die Straßen, die von Nord nach Süd verlaufen, sind die Avenues und die, die von Ost nach West verlaufen sind die Streets. In Manhattan mag das ja noch einfach sein, da fast alle Straßen nummeriert sind, aber in einer typischen Vorstadt hat jede Straße einen eigenen Namen und du musst dir diese (oder die Himmelsrichtung) merken, da du sonst aus 2 Gründen verloren:
1. Es gibt so viele verschiedene Straßen, da kommt es dir vor als wären alle deutschen Städte wie Elkersdorf, wo alle Häuser des Ortes an einer Straße stehen.
2. Da die Städte natürlich geplant sind, sieht fast jede Straße gleich aus und man hat Schwierigkeiten sich die Straßen einzuprägen.
Da ich eher der visuelle Lerntyp bin, suche ich da immer nach Unterschieden, die ich mir merken kann, wobei ich aber keine finde.
Der 2te große Unterschied, der mir aufgefallen ist, ist das es überall eine Klimaanlage gibt, obwohl sie nur ein paar Breitegrade unter Deutschland liegen.
Das waren so die Gedanken, die ich mir gemacht habe, als ich den Vorort ein bisschen zu Fuß erkundet habe.
Ich danke hiermit nochmal allen, die mir positives Feedback gegeben haben.
Dabei wundert es mich ein bisschen, dass ich ziemlich oft für meinen Schreibstil gelobt werde (sagt das mal meiner alten Deutschlehrerin) :D
Ich werde jetzt erstmal die Schreibfrequenz ein bisschen runterschrauben und euch wahrscheinlich nur noch jedes Wochenende mal was Neues berichten, da es für mich ziemlich anstrengend ist jeden Tag solange aufzubleiben, da ich noch immer nicht die Zeit zum Schlummern gefunden habe, um die Nicht-geschlafene-Zeit der ersten Woche in den Staaten aufzuholen. :)
Im Artikel über den New York Trip hab ich noch ein paar Infos hinzugefügt, da ich den Artikel auch am selben Abend geschrieben habe, an dem ich auch dort war und ich so noch gar nicht alles ordnen konnte, was mir alles so passiert ist.







Montag, 22. September 2014
Der letzte "freie" Tag vor meiner ersten Arbeitswoche
Mein letzter Eingewöhnungstag startete mit leckeren Pancakes und Wassermelone.
Nach dem Essen fuhr ich mit Peter und meinen Gastkindern zu deren Schule, damit ich mir schon etwas den Weg merken könnte (hab ich aber wahrscheinlich sowieso nicht :) ).
Das aufregende daran war, dass Peter mich plötzlich fragte, ob ich fahren möchte, was mich ein bisschen auf dem kalten Fuß erwischt hatte, da sie gestern noch davon geredet hatten, dass ich erst am Montag fahren "muss", aber sie bescheinigten mir nach her, dass ich garnicht so schlecht gefahren bin.
Bei der Schule meiner Gastkinder passierten mir gleich noch 2 sehr interessante Sachen.
Peter erzählte mir, dass die Schule einen neuen Schulhof bekommen hatte und dafür auch viele Spenden eingegangen sind, wobei auf einem Mosaik auch die Namen der Spender augelistet waren. Aber plötzlich fragte er mich, ob ich denn Matt Damon kenne. Ich war darauf etwas verwirrt und antwortet, dass ich ihn natürlich kenne. Daraufhin zeigte er auf ein kleines Stück des Mosaiks, wo "Uncle Matt Damon" stand und mir erklärte, dass Matt in seiner Nähe gewohnt hatte und sie viel zusammen gemacht hatten als sie Kinder waren. Er sagte mir auch, dass sie manchmal Mails austauschen und Matt ihm ein paar Bilder der Filmsets und der Reisen zeigt.
Dann weckte er eine Hoffnung in mir (die ich bis zu dem Moment nicht kannte, da er mir sagte, dass er Matt Damon kennt ;) ), da er mir erzählte, dass er auch manchmal Matt trifft und dieser auch vorhatte nach Boston zu ziehen, welche er aber dann gleich ein bisschen dämpfte, da er sagte, dass er ihn höchstens einmal im Jahr trifft und Matt doch in Los Angeles wohnen geblieben ist, da es so für einen Filmstar einfacher ist zu arbeiten.
Außerdem hatte ich auf dem Schulhof noch meinen ersten "Hit". Das ist, wenn man zum ersten mal einen Baseball mit einem Schläger trifft und normalerweise darf man dann auch den Ball behalten (diese Regel gilt nur in den professionellen Baseballligen), aber da der Ball Schuleigentum und auch kein richtiger Baseball war, musste ich ihn da lassen.
Danach fuhren wir noch einkaufen, wobei mich die Größe (2 von diesen Supermärkten sind so groß wie 3 Nettos) und das Sortiment beeindruckte. Die Regale waren wirklich voll bis obenhin und es sah immer so aus als wärst du der erste, der an dem Tag dort einkaufen ist, obwohl da schon 100 andere vor dir da waren.
Ein Vorteil der deutschen Supermärkte ist, dass sie Einkaufswagen haben, wo man alle Räder einzeln bewegen kann (in den USA sind nur die vorderen beiden drehbar) :D
Danach zeigten sie mir noch das Haus, wo Oscar Pianostunden hat und dann fuhren wir auch wieder nach Hause :P
Am Nachmittag war ich dann auch für ein paar Minuten alleine zu Hause, da meine Gastkinder bei Freunden waren und meine Gasteltern sich ein bisschen körperlich betätigt haben. Dabei vertrieb ich mir die Zeit mit American-Football-Schauen, wo zum Glück meine neue Lieblingsmannschaft (die New England Patriots) auch gewonnen haben und ich eine neue typisch amerikanische Sportart kennenlernen durfte.
Nachdem gestern und heute auch meine neue Lieblingsbaseballmannschaft gewonnen hatte (die Boston Red Sox), glaube ich, dass es an mir liegen MUSS, dass sie so erfolgreich sind :P
Nach einem super leckerem Abendessen, was meine Gasteltern zubereitet haben, habe ich jetzt sogar was zu essen morgen und muss noch nicht mal selber kochen, wobei ich aber dafür heute das erste Mal mit Lauren die Sachen der Kinder gewaschen habe.
Ich denke, dass ich auch morgen nochwas von mir hören lasse (dann muss ich mir nochmal überlegen, wie oft ich einen Artikel für euch verfassen werde) und hoffe, dass ihr eine schöne Nacht HATTET ;)
Hier noch ein paar kleine Randbemerkungen:
1. Es kommt vielleicht bald einen neue NCIS Serie in Deutschland raus (NCIS: New Orleans)
2. Die Minesota Vikings haben heute ihr Footballspiel verloren (für diejenigen, die "How I met your mother" gucken).
3. Die Bilder von New York kommen erst morgen, da ich die anderen Bilder erst heute richtig hochgeladen habe.
4. Ich würde mich sehr über Feedback zu meinem Schreibstyle freuen (egal ob positiv oder negativ und auf welchem Weg auch immer)